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So geht es
Gemüse im eigenen Garten anbauen – Tipps & Tricks - Zuhause bei SAM®


Gemüse im eigenen Garten anbauen – Tipps & Tricks

Gemüse im eigenen Garten anbauen – Tipps & Tricks

Der Trend zur Selbstversorgung ist ungebrochen. Immer mehr Menschen wünschen sich Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten, weil sie sich und ihre Familie gesund, frisch und pestizidfrei versorgen möchten. Doch Nutzpflanzen stellen andere Ansprüche als Blumen, Hecken und Sträucher, daher gibt es bei der Kultur einiges zu beachten.

Beete planen und Fruchtfolge ermitteln

Die Vorbereitungen für Ihren Gemüsegarten können schon im Winter beginnen. Begutachten Sie Ihr Gelände und bestimmen Sie wo die zukünftigen Beete liegen sollen. Bestens geeignet ist ein vollsonniger und zugleich geschützter Standort, denn fast alle Gemüsepflanzen sind ausgesprochene Sonnenanbeter.

Planen Sie zunächst lieber etwas weniger als zu viel Fläche ein. Das bewahrt Sie vor Ernteüberschüssen und einem Zuviel an Arbeit, denn Gemüsepflanzen wollen sorgsam gehegt und gepflegt werden. Bei Bedarf können Sie die Fläche im nächsten Jahr immer noch erweitern.

Wenn Sie die Lage der Beete festgelegt und grob vermessen haben, kann die Planung auf dem Papier weiter gehen. Welches Gemüse möchten Sie wo anbauen? Beachten Sie, dass einige Pflanzen sehr schnell heranwachsen und erntereif werden, andere dafür länger brauchen. Radischen sind zum Beispiel die Sprinter im Gemüsereich, während der Kürbis den ganzen Sommer über reifen muss. Dementsprechend sind einige Plätze lange belegt, während andere schnell wieder frei werden. Planen Sie also gut, welches Gemüse Sie wann wo anbauen möchten.

 

Nacktschnecken sind schädlich für die Pflanzen und sollten regelmäßig abgesammelt werden
Nacktschnecken sind schädlich für die Pflanzen und sollten regelmäßig abgesammelt werden

So gedeiht das Gemüse besonders gut

Wie Eingangs erwähnt benötigen die meisten Gemüsepflanzen möglichst viel Sonne um gut zu gedeihen und volles Aroma zu entfalten. Zudem haben die meisten einen höheren Verbrauch an Dünger und Wasser als viele andere Pflanzen. Es ist daher notwendig den Boden bereits vor der Kultur im Frühjahr ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen. Dies kann über herkömmlichen Dünger geschehen, der nach Packungsanleitung in den Boden eingebracht wird. Wer auf ökologische Alternativen zurückgreifen möchte, kann Kompost, Gründüngung und Hornspäne verwenden.

Damit Ihr Gemüse optimal wächst, ist der richtige Zeitpunkt für Aussaat entscheidend. Halten Sie sich hierbei am Besten an die Angaben auf der Samentüte. Sie können den Pflanzen einen Vorsprung verschaffen, indem Sie diese auf der Fensterbank vorziehen und später ins Freiland umsetzen. Starten Sie jedoch nicht zu früh, denn viele Gemüsesorten neigen bei zu wenig Licht im Februar und März zum Schießen.

Unkraut nimmt Ihrem Gemüse wichtiges Wasser und Nährstoffe weg. Auch wenn es lästig ist, hacken ist besser als chemische Unkrautvernichter. Greifen Sie hierbei lieber regelmäßig zur Hacke, damit Sie sich nicht alle paar Wochen durch einen Wust aus unerwünschtem Gestrüpp kämpfen müssen. Toller Nebeneffekt: Durch das Hacken wird der Boden aufgelockert, Wasser und Luft können besser eindringen.

Schnecken sind gerade für Gemüsegärtner eine ständige Plage, da sie die zarten Pflanzen ebenfalls gerne verspeisen. Den eigentlichen Schaden richten hier Nacktschnecken an; die meisten Häuschenschnecken interessieren sich nur für abgestorbene Pflanzenteile. Neben regelmäßigem Absammeln halten Schneckenzäune die Tiere fern. Eine billigere Alternative sind Sperrstreifen aus Branntkalk und Sägemehl. Diese müssen jedoch nach jedem Regen erneuert werden. Die berühmte Bierfalle ist wenig empfehlenswert, da sie häufig ungewollt Schnecken von weit her anlockt und das Problem noch vergrößert.

 

Die Umrandung für das Hochbeet kann aus Holzdielen bestehen oder gemauert werden
Die Umrandung für das Hochbeet kann aus Holzdielen bestehen oder gemauert werden

Extra-Tipp: Hochbeete anlegen

Wer einen eher kleinen Gemüsegarten im Sinn hat, kann sich mit Hochbeeten einen großen Gefallen tun. Das Arbeiten fällt hier leichter, das Gemüse findet hervorragende Wachstumsbedingungen vor und auch Schnecken können wirksamer bekämpft werden. Die Umrandung kann aus schadstofffreien Holzdielen aufgebaut oder auch gemauert werden, alternativ sind fertige Bausätze im Fachhandel erhältlich.

Die beste Zeit für das Anlegen eines Hochbeets ist der später Herbst, denn jetzt haben Sie die erforderlichen Gartenabfälle einfach zur Hand. Der Boden wird zunächst mit Kaninchendraht oder Lochziegeln zum Schutz gegen Wühlmäuse und andere Schädlinge ausgekleidet. Anschließend folgt eine Schicht aus klein gehäckselten Ästen, darüber eine Lage aus Grasschnitt und Stroh. Die folgenden Lagen bestehen aus Erde in steigender Qualität: Zuerst einfache Gartenerde, dann reifer Kompost und zum Schluss hochwertige Blumenerde.

Fertig ist das Hochbeet! Über den Winter setzt die Verrottung in den unteren Schichten ein, so dass Ihr Gemüse im Frühjahr optimale Wachstumsbedingungen hat. Nach etwa fünf Jahren ist das Pflanzenmaterial im Beet vollständig verrottet und der Beetinhalt muss neu aufgebaut werden.


Online-Redakteur – Möbel
Online-Redakteurin - Garten Ich habe in unserem Magazin den grünen Daumen: Mein Name ist Sabrina, ich bin 24 Jahre alt alles rund um Pflanzen ist mein Thema. Der Garten ist mein Ruhepol und Refugium. Hier verbringe ich fast meine gesamte Freizeit und erfreue mich daran, wie alles wächst und blüht. Ich experimentiere liebend gern mit neuen Pflanzen und gestalte unterschiedliche Themenbereiche. Meine Begeisterung teile ich gerne mit Ihnen. In meinen Beiträgen finden Sie Ideen und Anleitungen zur Gartengestaltung und Pflege der unterschiedlichsten Pflanzen. Ich freue mich auf Sie!
Artikelbild: © ChaiyonS021/shutterstock.com